FPÖ Bürgermeister
FPÖ fördert nicht nur Migranten
Ein Vorarlberger FPÖ-Bürgermeister fällt mit einer fortschrittlichen Integrationspolitik auf, die sich nicht auf ZuwandererInnen beschränkt. Das gefällt der Wirtschaft.
Das islamische Gebetshaus in der Vorarlberger Marktgemeinde Nenzing musste nach 25 Jahren einem Straßenneubau weichen. Den Muslimen im Ort wurde von Bürgermeister Florian Kasseroler ein anderer Standort zugesichert. Doch dagegen regte sich in der Gemeinde und auf Landesebene Widerstand. Kasseroler, ein FPÖ-Mann, setzte sich schließlich durch. Der Gemeinderat der 6.000-EinwohnerInnen-Gemeinde beschloss das Projekt "Neuer Standort" mehrheitlich.
Damit nicht genug: Vergangenes Jahr lancierte Kasseroler in den Kindergärten der Gemeinde das Projekt „Sprachfreude – Nenzing spricht mehr“. Die vorschulische Frühförderung zielt nicht nur auf MigrantInnen ab. Gefördert werden Deutsch als Muttersprache, Deutsch als Fremdsprache und Englisch als Projektsprache. Kasseroler gegenüber den Vorarlberger Nachrichten: „Das Thema Sprachentwicklung wird oft nur aus dem Blickwinkel der Integration gesehen. Wir wollen hier weiter gehen und einen Beitrag zur Chancengleichheit und zu einem fairen Bildungsweg für alle Kinder in Nenzing leisten.“
Sprachkenntnisse helfen am Arbeitsmarkt. Der Kranhersteller Liebherr bietet am Standort Nenzing rund 1.700 MitarbeiterInnen aus der Region einen Arbeitsplatz. Thomas Bachmann, Marketing-Chef der Firmengruppe Liebherr gegenüber mo: „Im Krangeschäft haben wir einen Exportanteil zwischen 99 und 100 Prozent. Meist Asien und Afrika. Deshalb begrüßen wir die sprachliche Frühförderung in den Nenzinger Kindergärten.“ phs